Die formbare Erde in meinem Leben, oder ein Leben mit Ton
Bei einer Familie in Oberammergau, die über Generationen hinweg den Jesusdarsteller für die Passionsspiele stellte und sich dem Töpferhandwerk verschrieben hatte, fand ich zum Ton und machte meine ersten Erfahrungen an der Drehscheibe und im tradionellen Kachelofenbau.
Danach folgte in der Nähe von Göttingen eine Ausbildung zum Töpfer.
Ergänzend lernte ich die verschiedensten Techniken im Lehm- und Ofenbau.
Neben einer Keramikwerkstatt betreibe ich mit meiner Frau, der Künstlerin und Malerin Anneliese Guttenberger, eine eigene Galerie in Teseguite, in der wir unsere Arbeiten ausstellen und verkaufen.
Nach über dreißig Jahren in diesem vielseitigen und handwerklich anspruchsvollen Beruf, dürfen sich unsere Besucher an einer individuellen Gebrauchskeramik, die im Gasofen gebrannt ist, und an freien Arbeiten (Skulpturen und anderen Gebilden), die in einer stark reduzierenden Atmosphäre im Holzofen gebrannt sind, erfreuen.
Ausserdem schreibe ich Geschichten. Dazu fertige ich keramische Einzelstücke, die in den Texten eine bedeutsame Rolle spielen.
Hingabe, Geduld, Ausdauer und die Freude am Ausprobieren sind hilfreiche Weggefährten für ein gutes Gelingen und kreatives Arbeiten.
Ich bleibe ein Lernender und staune über das Wunder, einen Klumpen Ton zu formen, um ihn mit der Kraft des Feuers in etwas Dauerhaftes zu verwandeln und damit zum Teil einer für mich nicht mehr erfahrbaren Zukunft und Geschichte zu machen.